2. Dezember 2019

Lärmaktionsplan stellt fest: Gesundheitsbelastungen für Anwohner der B 27

Über 21.500 Fahrzeuge rollen jeden Tag über die Bundesstraße durch die Gemeinde Kirchheim. Dass das zu gesundheitlichen Belastungen führt, hat der kürzlich beschlossene Lärmaktionsplan dokumentiert.

Allein durch die hohen Lärmwerte werden mehrere hundert Kirchheimerinnen und Kirchheimer in ihrer Gesundheit stark beeinträchtigt – ganz abgesehen von Feinstaub und Dreck. Angesichts der aktuellen Zahlen kann die Politik nicht mehr die Augen vor dem Bau einer Umgehungsstraße verschließen, forderten die Mitglieder der Bürgerinitiative B 27 raus aus Kirchheim bei ihrem kürzlichen Arbeitstreffen. Dies wird durch die Zahlen der Verkehrszählung im März 2019 dokumentiert. In den letzten drei Jahren ist der Verkehr auf der Besigheimer Straße von 19.700 um 9 Prozent auf 21.500 Fahrzeuge angestiegen. Noch stärker sind die Fahrzeugzahlen Richtung Autobahn gestiegen: Um 14 Prozent von 17.900 auf 20.400 Fahrzeuge täglich. Absoluter Spitzenreiter beim Zuwachs ist jedoch der Durchgangsverkehr vom Zabergäu Richtung Autobahn: 21 Prozent beträgt der Zuwachs auf der gefährlichen Brackenheimer Steige, die jetzt von über 7.000 Fahrzeugen am Tag befahren wird. Dass der Kirchheimer Gemeinderat den Lärmaktionsplan mit den Versuchen, die Belastungen im ganzen Ort zu reduzieren, einstimmig beschlossen hat, führte zu großem Lob der Bürgerinitiative. Dies gilt auch für den Gemeinderatsbeschluss, den Bau der Umgehungsstraße B 27 im Westen des Ortes so schnell wie möglich voranzutreiben. Sogar bei den offiziellen Stellungnahmen u.a. des Landratsamts Ludwigsburg war es einhellige Ansicht, dass nur eine Umgehung die Belastungen aus dem Ort bringt. Diesen Worten müssen nun Taten folgen, fordert die Bürgerinitiative. Die Gemeinde Kirchheim will im Rahmen der Umsetzung des Lärmaktionsplans begleitende Maßnahmen verwirklichen, um den Ausweichverkehr über andere Ortsstraßen zu verhindern. Jetzt sind Landkreis, Region, Land und Bund gefordert, so schnell wie möglich die Gesundheitsbeeinträchtigungen für die Kirchheimerinnen und Kirchheimer zu beenden.

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