29. März 2021

Schadstoffmessung an der B27 beschlossen

Der Kirchheimer Gemeinderat hat am Montag, 22.03.2021 im Verwaltungs- und Bauausschuss einstimmig beschlossen, an der B27 Schadstoffmessungen vornehmen zu lassen. 

Der Vorschlag dafür kam von der Bürgerinitiative „B27 raus aus Kirchheim“. Im Gegensatz zu den bereits recht gut untersuchten Lärmemissionen, auf die mit der Tempo 30-Zone bereits reagiert wurde, liegen bisher zu den Schadstoffimmissionen nur die Werte einer kurzzeitigen Messung der Landesanstalt für Umwelt (LUBW) aus dem Jahr 2019 vor. 

Rolf Riecker und Andreas Munz von der BI stellten im Gremium das Messkonzept und das vorgesehene Gerät der Firma Bosch vor. An drei Stellen im Ort sollen im Verlauf eines Jahres Stickoxid- und Ozonwerte sowie die Feinstaubbelastung gemessen werden. Die Messpunkte wurden von der Firma Bosch vorgeschlagen. Dieses Vorgehenverspricht deutlich aussagekräftigere Werte als die dreimonatige Messung der LUBW an nur einer Stelle. Als zusätzliche Leistung zählt das Gerät gleichzeitig den vorbeifließenden Verkehr, so dass bald auch dazu aktuelle Daten vorliegen werden. Alle Daten sind quasi in Echtzeit in einer Cloud verfügbar, können abgerufen und gespeichert werden. 

Die Kosten von rund 4.500 Euro jährlich bezeichnete Andreas Munz als faires Angebot. Allerdings kann die Bürgerinitiative diese Kosten nicht aus eigener Kraft stemmen, weshalb die Gemeinde um eine Beteiligung in Höhe von mindestens zwei Dritteln der Kosten gebeten wurde. Die Gemeinderätinnen und -räte waren so überzeugt von der vorgestellten Anlage, vom Engagement der Bürgerinitiative und von der Notwendigkeit der Messung, dass auf Antrag von Stephan Hennig der Beschluss gefasst wurde, die Kosten insgesamt zu übernehmen. Den organisatorischen Teil übernimmt die Bürgerinitiative. 

Voraussichtlich ab Mai werden somit erstmals aktuelle und verlässliche Daten über die Luftschadstoffe an der B27 vorliegen. Das Ergebnis wird zeigen, ob an der B27 auch gegen die Schadstoffimmissionen kurzfristig etwas unternommen werden muss. Die Bürgerinitiative wird die Werte regelmäßig veröffentlichen.

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